Himbeere

Die Himbeere, oft als „Königin der Beeren“ bezeichnet, macht diesem Beinamen alle Ehre. Denn Groß und Klein lieben das süße unverwechselbare Aroma dieser Frucht. Umso besser, dass die Himbeere zugleich auch eines der natürlichsten „Medikamente“ ist.
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Denn der kleinen Wunderbeere wird antibiotische, appetitanregende, entwässernde und abführende Wirkung nachgesagt. Sie hilft uns außerdem, unsere Immunabwehrkräfte zu stärken und regt den Stoffwechsel an. Mit ihren Namen führt uns diese Wunderfrucht allerdings in die Irre. Denn sie zählt nicht zur Familie der Beeren, sondern ist eine so genannte Sammelsteinfrucht. Das heißt die Himbeere besteht aus vielen kleinen, aneinander liegenden Früchten, die jeweils nur einen Kern besitzen. Weniger verwunderlich ist hingegen die Tatsache, dass die Himbeere zu der Familie der Rosengewächse zählt, wenn man sich ihr dorniges Gestrüpp vor Augen führt. Diese dornigen Halbsträucher werden bis zu zwei Meter hoch.

Himbeere ©Gerald Lechner/LK Niederösterreich

Grundsätzlich lassen sich zwei Himbeersorten unterscheiden: Sommer- und Herbsthimbeeren. Während Sommerhimbeeren lediglich einmal tragen, bringen Herbsthimbeeren mehrmals jährlich die Sammelsteinfrüchte hervor, ebenso unterscheiden sie sich in ihrem Rückschnitt. Die Früchte selbst variieren in Größe, Erntezeitpunkt und Farbe. Die Himbeere löst sich im Gegensatz zu anderen Arten der Gattung Rubus (z.B.: Brombeere) leicht von ihrem Fruchtboden.

Die Hauptsaison der in Europa, Asien und im nordöstlichen Nordamerika beheimateten Beere ist von Juni bis September.

Himbeeren sind richtige Sensibelchen. Sie sind äußerst druckempfindlich und deshalb ist beim Kauf und bei der Lagerung Vorsicht geboten. Das Beste ist es, die Früchte mit Kelch zu kaufen und zwar nur dann, wenn alle Himbeeren unversehrt sind. Wichtig ist beim Einkauf auf einen weichen Flaum der Früchte zu achten, sowie auf eine pralle, feste und glänzende Frucht, welche einen Duft verströmt. Diese Indikatoren weisen auf Frische hin.
Übrigens: Himbeeren sollten erst bei voller Reife von der Staude gepflückt werden, da diese nach der Ernte nicht nachreifen.

Am besten werden Himbeeren frisch gegessen, da sie sich nicht sehr lange halten. Werden sie jedoch nicht gleich verzehrt, können Früchte ohne Druckstellen kühl für wenige Tage gelagert werden.
Möchte man sich einen Tiefkühl-Vorrat an Himbeeren zulegen, kann man diese einfrieren. Dazu werden die Beeren auf einem Tablett ausgebreitet im Gefrierschrank vorgefroren, um sie anschließend einzufrieren.

Sehr gut schmecken sie gemischt mit Milchprodukten wie Joghurt, Buttermilch oder auch Eis. Viele Desserts und Kuchen, wie z.B. Kaltschalen, Cremen oder Beerenschnitten, lassen sich ausgezeichnet mit Himbeeren zubereiten. Aber auch Pikantes harmoniert durchaus mit dem Himbeeraroma. Salate, Fleisch und Wildgerichte lassen sich ebenso mit der kleinen Beere hervorragend kombinieren.
Da Himbeeren äußerst druckempfindlich sind, ist beim Waschen Gefühl gefragt. So sollte man Früchte im stehenden Wasser reinigen - dies auch nicht allzu lange, da dabei Aromastoffe verloren gehen - und anschließend mit frischem Küchenpapier sanft abtupfen.

  • Mit nur 34 kcal pro 100g sind Himbeeren eine äußerst kalorienarme Nascherei. Dies ist darauf zurückzuführen, dass diese Frucht hauptsächlich aus Wasser besteht und trotz ihrer intensiven Süße, relativ wenig Zucker enthält.
  • Himbeeren sind überaus reich an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Die süßen Beeren liefern Eisen, Kalzium, Zitronensäure, Magnesium und Kalium, aber auch Provitamin A, Vitamin C und Ballaststoffe. Mit einer Handvoll Himbeeren am Tag kommen Naschkatzen im Sommer ganz auf ihre Kosten und tun ihrer Gesundheit noch dazu etwas Gutes.