Sie gehören zur Gattung der Heidekrautgewächse mit etwa 100-150 Arten und wachsen oft in lichten Wäldern und in Heide- und Moorlandschaften, woher sich deren Name herleitet. Die deutsche Bezeichnung der Heidelbeere hat ihren Ursprung wohl in "auf der Heide wachsende Beere". Der Heidelbeerstrauch ist nämlich ursprünglich eine Moorpflanze. Deshalb sollte der Boden stets feucht, locker und sauer gehalten und keine kalkhaltigen Dünger, wie Kompost verwendet werden. Im Mittelalter war die Äbtissin Hildegard von Bingen die Erste, die die Heilwirkung der Heidelbeere beschrieb. Neben ihrer Bedeutung in der Phytotherapie werden Heidelbeeren für verschiedene köstliche Süßspeisen sowie technisch als Färbemittel verwendet.

Heidelbeere
Grundsätzlich ist zwischen der Wild- und der kultivierten Form der Heidelbeere zu unterscheiden: Während die wilden Beeren auf bis zu 50 Zentimeter hohen Halbsträuchern wachsen und lediglich erbsengroß sind, erreichen die kultivierten Früchte die doppelte Größe. Die Kulturheidelbeeren haben eine etwas dickere Schale als die wilde Form, wodurch sie länger haltbar sind.
Heidelbeeren aus heimischem Anbau werden von Mitte Juni bis Mitte Oktober geerntet und gelangen frisch auf den Markt.
Ein leicht weißlicher Tau an der Oberfläche ist das Erkennungszeichen für wirklich frische Heidelbeeren. Anders als viele Beeren reifen Heidelbeeren nach.
Gut gekühlt halten sie sich bis zu 5 Tage lang. Am besten lagert man sie auf einem Teller, da sie besonders druckempfindlich sind.
Möchte man sich länger mit Heidelbeeren „eindecken“, kann man diese einfrieren – dazu die Beeren vorsichtig waschen und gut abtropfen lassen. Um beim Einfrieren die Form der Früchte so gut wie möglich zu erhalten und ein Verklumpen zu vermeiden, sollten die Heidelbeeren beispielsweise auf einem Tablett ausgebreitet im Gefrierschrank vorgefroren werden.
Heidelbeeren werden meist roh verzehrt zum Beispiel als Fruchtsalat. Sehr gut lassen sie sich zusammen mit Milch und Milchprodukten wie Joghurt oder Topfen zu Shakes, Nachspeisen, Desserts oder anderen leichten Zwischenmahlzeiten verarbeiten. Heidelbeeren eignen sich auch als Zutat oder Belag für Kuchen, Torten und Muffins. Des Weiteren werden sie gerne zu besonders farbintensiven – Marmeladen oder Kompott verarbeitet.
Wie alle Beeren sind auch Heidelbeeren prall gefüllt mit wichtigen Vitaminen und wertvollen Mineralstoffen. Und nicht nur das: Heidelbeeren liefern neben reichlich Vitamin E und C auch Myrtillin. Dieser Farbstoff soll positiv bei Netzhauterkrankungen wirken und das Sehen in der Nacht fördern. Aber es kommt noch besser. Heidelbeeren sollen die Gedächtnisleistung vor allem bei älteren Menschen verbessern und gesund für unser Herz sein. Außerdem können Heidelbeeren Entzündungen hemmen.
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