Zitronenmelisse

Die ausdauernde Pflanze, die 30-80 cm hoch wird, gehört zur Familie der Lippenblütler. Zum Überwintern bildet sie harte Blätter dicht am Boden aus. Alle anderen, oberirdischen Pflanzenteile erfrieren. In rauen Klimalagen ist ein Winterschutz aus Reisig oder Laub erforderlich.

Zitronenmelisse © Michal

Dieses wunderbare Kraut aus dem Süden braucht einen warmen, sonnigen und geschützten Standort und humusreichen, durchlässigen Boden. Ausgesät wird im April oder Mai direkt an Ort und Stelle ins Freiland oder unter einer Folie. Ältere Zitronenmelissestöcke können durch Teilung oder durch Stecklinge vermehrt werden.

Die jungen Blätter der Zitronenmelisse können laufend frisch gepflückt werden. Zur Konservierung werden die oberen Teile der Stängel kurz vor der Blüte geerntet. Am Besten bei kühlem, trockenem Wetter in der Mittagszeit, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Leider geht das zitronige Aroma beim Trocknen verloren. Die Blätter können auch in Essig oder Alkohol eingelegt werden.

Vor allem die jungen Blätter enthalten die ätherischen Öle Citronella und Citral. Die krampflösende Wirkung der Melisse hilft bei Blähungen, Erbrechen, Menstruationsbeschwerden und bei Migräne. Das Aromaöl von Citronella beruhigt und wehrt Insekten ab. Äußerlich angewendet wirkt es gegen Herpes.

Die erfrischenden, duftenden Blätter passen zu Salaten, Suppen, Saucen, Kräuterbutter, Topfen, Eier, Fisch, Geflügel, Gemüse, Süßspeisen, Getränken, Kräutertees. Als Durstlöscher ist Melissensaft bzw. Melissensirup (ähnlich dem Hollersirup) bei jung und alt geschätzt. Melisse eignet sich auch zum Verfeinern von Marmeladen und Gelees.

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