Wermut
Wermut liebt die Sonne und fühlt sich in lockerem, sandigem Boden mit etwas Kalk besonders wohl. Die robuste Staude kommt besser mit Trockenheit als mit Nässe zurecht. Im Garten ist sie genauso pflegeleicht wie in der freien Natur. Du kannst Wermut zwar aussäen, doch das lohnt sich kaum – selbst leidenschaftliche Gärtner kommen mit einer einzigen Pflanze gut aus. Wermut braucht viel Platz und kann auf andere Pflanzen einen ungünstigen Einfluss haben. Deshalb solltest du ihn nicht direkt neben Gemüse oder andere Kräuter setzen.
Die bitteraromatischen Wermutblätter werden nur in kleinen Mengen verwendet und dazu laufend frisch gepflückt. Wenn du eine größere Menge zum Trocknen ernten möchtest, schneidest du den Wermut idealerweise während der Blüte. Verwende dafür nur die oberen Triebspitzen, binde sie zu kleinen Bündeln und hänge sie luftig zum Trocknen auf.
Das aromatische und herbe Kraut wirkt harntreibend und entzündungshemmend. Das appetitanregende Bittermittel stärkt die Leber, das Verdauungssystem und die Nerven. Nicht für Kinder und Schwangere geeignet.
Wermut wirkt wohltuend bei Magenbeschwerden und Völlegefühl und regt die Verdauung an. Er passt gut zu fettem Fleisch, Wild und Eintöpfen. Du kannst Wermut problemlos länger mitkochen – dabei entfaltet er sein volles Aroma. Beliebt ist auch das Würzen von Wein mit Wermutzweigen.