Der Salbei (Salvia) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und umfasst ca. 900 Arten. Der Name Salbei stammt aus dem Lateinischen (salvare – heilen), wird aber in Bezug auf die Nutzung in der Küche gedeutet. Der Küchen- bzw. Heilsalbei war bereits bei den Römern eine geschätzte Pflanze. Unter Kaiser Karl dem Großen wurde den Klöstern vorgeschrieben, Salbeipflanzen auszupflanzen. In den Listen des Kaisers schien der Salbei neben Obstgehölzen und weiteren wichtigen Pflanzen auf. Salbei kommt sowohl in Europa als auch in Asien und Amerika natürlich vor. Die Salbei-Arten sind ein- bis mehrjährige krautige Pflanzen.
Der bekannteste Salbei in Mitteleuropa ist der Echte Salbei (Salvia officinalis). Er ist ein aromatisch riechender Halbstrauch, der bis zu 70 Zentimeter hoch wächst. Stängel wie Blätter sind filzig behaart. Die Blätter stehen gegenständig zueinander und sind graugrün gefärbt. In den oberen Blattachseln befinden sich die hell- bis blauvioletten Blüten, die deutlich zweilippig sind. Sie ordnen sich ährenartig an. Die meisten Salbei-Arten bevorzugen einen vollsonnigen und warmen Standort. Der Boden sollte durchlässig und mäßig trocken bis leicht feucht sein. Im Garten ausgepflanzte und angewachsene Pflanzen vertragen meist auch längere Trockenheit. Nährstoffreiche Böden können das Blütenpotenzial einschränken, daher sollte die Düngung auf Kompostgaben beschränkt bleiben. Die meisten Salbei-Arten bevorzugen kalkhaltige Standorte und leiden unter sauren Böden.
Im Mittelalter wurde die Pflanze als Mariensymbol verehrt. So soll die Mutter Gottes dem Salbei seine heilenden Kräfte gegeben haben