Fuchsie

Wenn es um Begeisterung und Popularität geht, so ist die Fuchsie ein glänzendes Beispiel für gelebte Blumenkultur im mitteleuropäischen Raum.

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Die artenreiche Zierpflanze gelangte im 18. Jahrhundert nach Europa und verbreitete sich über den ganzen Kontinent. Schon ein Jahrhundert später fand sich die Pflanze in vielen Hausgärten, wo sie oft mit viel Enthusiasmus gepflegt, vermehrt und gezüchtet wurde. Die Fuchsie ist eine verholzende Pflanze, welche als Halbstrauch, Strauch oder Baum vorkommen kann. Das Erscheinungsbild variiert sehr stark zwischen den einzelnen Gattungen. Die kleinsten Arten der Fuchsie erreichen nur wenige Zentimeter, während die größten Bäume eine Höhe von bis zu 10 Metern ausbilden können. Vereinzelt sind auch rankende Fuchsien anzutreffen.

In der Regel handelt es sich bei der Fuchsie jedoch um eine gewöhnliche, strauchförmige Pflanze mit lang gestielten, elliptischen Laubblättern, welche über einen mittel bis schwach gezähnten Blattrand verfügen. Die Popularität der Fuchsie beruht auf der Vielfalt ihrer Blüte. Diese befindet sich endständig am Blütenstiel, welcher meist rot oder grün gefärbt ist. Das Farbspektrum der Kronblätter erstreckt sich über Rot, Violett, Rosa bis Weiß. Bei vielen Fuchsien gibt es massive farbliche Unterschiede zwischen den vorderen Kronblättern und den hinteren Kelchblättern. Blüten mit roten Kelchblättern neigen dazu weiße oder blaue Kronblätter auszubilden, die Farben können aber selbstverständlich auch identisch auftreten. Im Sommer werden oft häufigere Wassergaben notwendig. Während extremer Hitzeeinwirkungen, insbesondere zur Mittagszeit, schließt die Pflanze ihre Spaltöffnungen und blockiert somit den Wassertransport in ihren Leitungsbahnen. Um derartige Schutzreflexe zu verhindern, empfiehlt es sich die Pflanze bei erhöhten Temperaturen mehrfach abzukühlen bzw. die Luftfeuchte zu erhöhen. Meist sind das gesamte Umfeld sowie die diversen Einflüsse (Nährstoffe, Wasser) der Fuchsie für deren Gesundheitszustand wichtig.

Da die Fuchsie als Kübelpflanze in der Regel über mehrere Jahre in der gewählten Erde bleibt, sollte es sich dabei um strukturstabile, qualitativ hochwertige Gärtnererde handeln. Der pH-Wert sollte grundsätzlich im leicht sauren Bereich liegen (5,5 bis 6,5). Bei der Wahl des Gefäßes orientieren sich die Fuchsien an den gängigen Regeln der Topfpflanzen. Es ist sinnvoller mehrfach umzu­topfen als die Pflanze in einen überdimensionierten Topf zu stellen.

Im Balkonkistchen werden fünf bis sieben Pflanzen untergebracht, bei Ampeln empfehlen sich ab einem Durchmesser von 20 cm drei Pflanzen pro Topf. Nach der Pflanzung sollte die Fuchsie für zwei bis drei Wochen ohne Dünger auskommen. Danach werden regelmäßige Düngergaben notwendig. Das verwendete Düngemittel sollte leicht kalibetont wirken und nur über äußerst wenig Phosphor verfügen. Ist die Topferde ausgetrocknet, so wird diese vor der Düngung befeuchtet, um Verbrennungen der Wurzeln vorzubeugen. Gegossen wird in den frühen Morgenstunden, dadurch kann die Pflanze den ganzen Tag über abtrocknen und so das Risiko verringern von Pilzen befallen zu werden.

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