Die nahe Verwandtschaft zwischen Paradeisern und Erdäpfeln sowie die Kunst der Gärtner machen es möglich. Aus einer einzelnen Pflanze lassen sich zwei unterschiedliche Früchte ernten. Das Geheimnis liegt in der Veredelung. Hierbei wird der Trieb einer Paradeiserpflanze mit dem einer Kartoffel verbunden. Bei richtiger Behandlung können Hobbygärtner dann sowohl Paradeiser als auch Erdäpfel ernten. Die Pflanzung ins Beet erfolgt idealerweise erst nach den Eisheiligen und zwar im Abstand von 60 Zentimetern, wobei die Veredelungsstelle über der Erde liegen sollte. Eine optimale Entwicklung wird durch das Aufbinden der Paradeiserpflanze an einen Pfahl und das Ausgeizen der Achseltriebe begünstigt. Bilden sich Erdäpfeltriebe, sind diese zu entfernen. Um das „Grün-Werden“ der oberflächennahen Erdäpfel zu verhindern, muss man regelmäßig Erde anhäufeln.
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| Erstellt von Christian Kornherr
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Diese außergewöhnliche Gemüsepflanze lässt sich auch im Kübel kultivieren. Man braucht dafür jedoch ein Gefäß mit mindestens 50 Zentimetern Durchmesser und mindestens 40 Liter Erdvolumen. Die Kultivierung im Kübel hat den Vorteil einer leichteren Erdäpfelernte. Außerdem kann man diesen unter einen Dachvorsprung stellen, wodurch sich die Krankheitsanfälligkeit der Paradeiserblätter verringert.